Anzeichen für Stress bei Meerschweinchen

Chronischer Stress kann krank machen – auch ein Meerschweinchen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Dem Thema Stress wird in den letzten Jahren immer mehr Bedeutung beigemessen, nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Tieren.

Einige Stresssymptome bei Meerschweinchen sind:

  • äußert schreckhaftes Verhalten und ständige Fluchtbereitschaft
  • gehäuft auftretendes Erstarren (Freezing)
  • großes Kuschelbedürfnis mit Artgenossen (Kontaktliegen) oder mit menschlichen Bezugspersonen – häufig bei Angst, Krankheit oder Kälte zu beobachten
  • plötzlich auftretendes aggressives Verhalten gegen Artgenossen – oft bei hohen Außentemperaturen zu beobachten
  • Gewichtsverlust über die Dauer von mehreren Wochen
  • nervös bedingter Durchfall
  • übermäßiges Kratzen (ohne physische Ursache)
  • plötzlich auftretende, starke Schuppenbildung – ein häufiges Stresssymptom bei Tierarztbesuchen
  • Auch das so genannte Zirpen oder Zwitschern, ein vogelähnlicher Gesang, wird als Stresssymptom gedeutet.
  • Häufige Folgen von Stress sind eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen, Endo- oder Ektoparasitenbefall sowie Pilzerkrankungen. Typisch ist z.B. ein Überhandnehmen von Milben.

Meerschweinchen sind soziale Tiere. Es ist daher nicht überraschend, dass die Einzelhaltung eines Meerschweinchens oder auch die gemeinsame Haltung mit einem Kaninchen zu großem Stress führt. Weitere Stressoren sind die Haltung von Gruppen, die nicht harmonieren, oder häufig wechselnde Gruppenzusammensetzungen. Besonders im Zuge von Vergesellschaftungen sollte man alle Tiere der Gruppe sorgfältig auf Stressanzeichen hin beobachten.

Quelle: Dr.in Marion Reich, www.meerschweinchenberatung.at